Verschiedene Studien zeigen eine rückläufige Aufmerksamkeitsspanne des Menschen. Insbesondere die neue Internet- und Smartphone-Generation selektiert in Sekunden über Relevanz und Interesse einer Neuigkeit. Jedoch selbst bei Interesse nimmt das Aufnahmevermögen schon nach 8 Sekunden rapide ab. Ob die sozialen Medien Ursache oder Wirkung dieses Phänomen sind oder ob dies ein gänzlich verändertes Rezeptionsverhalten ist, bleibt zunächst offen. Christof Baron, der neue Mediachef beim Pharmaunternehmen Sanofi, sprach nun kürzlich von der „digitalen Besoffenheit“ und meint damit den unreflektierten Einsatz der digitalen Werbekanäle. Es wird Zeit: Nüchtern zu werden und von den sauren Zitronen digitaler Werbung Abstand zu nehmen.

Nun wächst das Angebot virtueller Werbefläche im Netz kontinuierlich. Das erschwert eine Durchdringung zu der eigentlichen Zielgruppe zunehmend. Bannerblindheit ist ein Schlagwort. Gleichzeitig sind wir nicht nur aufgrund der Datenschutzdebatte mit einem zunehmend abwehrenden Mediennutzer konfrontiert. Immer mehr ist hier immer weniger. Er storniert Newsletter, klickt weg und installiert Werbeblocker.

Nüchtern zählen plötzlich klassische personalisierte Printmailings wieder

Nicht nur deshalb fällt der Print-Werbung und insbesondere der zielgruppenspezifischen oder personalisierte Ansprache eine immer größere Bedeutung zu. Das haptische Erlebnis eines individuellen Werbebriefes oder eine maßgeschneiderte Broschüre verstärkt die Aufnahme der Werbebotschaft und erhöht die Werbewirkung. Besonders in Verbindung mit Call-to-action Angeboten wie Rabatt- und Gutschein-Aktionen, kombiniert mit Landingpages, erzielen Werbebriefe eine besondere Wirkung, die sich auszahlt. Moderne Cross-Media-Angebote kombinieren die Zielgruppenansprache über alle Kanäle und sammeln so wertvolle Informationen, die der Kunde gerne auch formell preisgibt, um individuelle Informationen und Vorteile zu erlangen.

Digitaldruck mit kleinen individualisierten Auflagen statt Massen-Mailings

Nur von Massen-Printmailings sollte Abstand genommen werden. Werbung für Dinge, die man nicht braucht oder längst hat, und billige, lieblos gestaltete Postmailings sind wertmindernd für die angepriesene Ware und Marke. Darum hat auch der  Digitaldruck für ein erlebtes Push-Marketing viele Vorzüge. Er ist perfekt für die Personalisierung von Werbebriefen, Flyern und Broschüren, er zielt mit kleinen Auflagen genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppen und schafft eine Wertigkeit, die den Mülleimer mit Leichtigkeit umgeht. Zudem braucht eine adressierte individuelle Werbepost keine schriftliche Erlaubnis. Auch werden Werbebriefe um ein Vielfaches länger betrachtet als ein Newsletter oder eine E-Mail. Papier ist nachhaltiger in der Verwendung und schafft ein multi-sensorisches Erlebnis, das besser erinnert wird. Es gibt also viel gute Gründe, am postalischen Mailing festzuhalten und die Vorteile des Digitaldrucks einzusetzen.